Naturschutzeinsätze
Übersicht
Kopfweidenschnitt
Gemeinsam mit der NABU Arbeitsgruppe Kaitz- und Nöthnitzgrund des NABU Regionalverband Dresden-Meißen e.V. führen wir seit 2019 jedes Jahr im Winter Schnittmaßnahmen an den alten Kopfweidenbeständen in Dresden-Kaitz und Dresden-Mockritz durch. Die früher zur Weidenrutenernte genutzten Bäume würden ohne den regelmäßigen Beschnitt auseinanderbrechen und ihre Funktion u.a. als Lebensraum für den gefährdeten Eremiten, auch Juchtenkäfer genannt, verlieren. Dafür benötigen wir deine fleißigen Hände! Es muss gesägt, geschnitten und gehackt werden. Melde Dich einfach in unserem Büro in der Kamenzer Straße, bei Facebook, oder unter dachsenberg@naju-dresden.de
NABU Baumschulen
Der Regionalverband NABU Dresden-Mießen betreibt mehrere Baumschulen, in denen vor allem die in Sachsen vom Aussterben bedrohten Schwarz-Pappeln gezüchtet werden.
Die NAJU Dresden und Aktiven unterstützen den NABU bei den umfangreichen Arbeitseinsätzen. Dazu gehören das Freischneiden von jungen Bäumen und das Verpflanzen der Bäume, die zur Auspflanzung bereit sind.
Ihr habt keine Angst vor etwas Schmutz? Ihr scheut euch nicht vor körperlicher Arbeit? Ihr wollt bei etwas mitwirken, dass auch in 100 bis 150 Jahren noch Spuren hinterlässt und ein wichtiger Kleinstlebensraum für Lebewesen ist? Dann meldet euch einfach. Wir können immer fleißige Hände gebrauchen!
Renaturierung St.-Pauli-Friedhof
Ein Friedhof ist der Erinnerungsort an die Vergänglichkeit des Lebens und zugleich an das Wunder des sich immer wieder erneuerbaren Lebens. Er bietet grüne Oasen und Ruhe für uns Menschen, aber auch für viele Tiere vor allem in Großstädten. Um diese Lebensräume zu erhalten und naturnah zu gestalten, kooperieren wir seit 2019 mit der Friedhofsverwaltung, hängten auf dem Neustädter Friedhof Nistkästen auf und betreuen diese seitdem. Auch der Bau eines Insektenhotels stand 2022 auf dem Programm sowie erste Einsätze auf dem St.-Pauli-Friedhof. In den bereits stillgelegten Bereichen entfernten wir Spitzahorn, vereinzelte Steine von alten Grabfassungen und jede Menge Müll. Um nach und nach für mehr Artenreichtum auf dieser Fläche zu sorgen, wurden Hainbuchen und Stieleichen gepflanzt.
Flächennaturdenkmal Birkwitzer Graben
Die NAJU Dresden hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, diese zwischen Pillnitz und Pirna liegende Fläche genauer unter die Lupe zu nehmen. Gemeinsam wollen wir herausfinden, welchen Tieren und Pflanzen dort einen Lebensraum geboten wird. Insbesondere wollen wir schauen, ob es dort Neophyten gibt, die bei einem Naturschutzeinsatz entfernt werden sollen. Außerdem wollen wir schauen, welche aquatischen und terrestrischen Insekten dort vorkommen und welche Vögel, Amphibien und Reptilien dort ein Zuhause finden.
Wer weiß, vielleicht bietet diese Fläche sogar ein paar gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum? Finde es heraus und helfe uns bei den Kartierarbeiten!
Neophythenbeseitigung
Neophyten sind Pflanzen, die in einem Ökosystem eingebracht worden, indem sie historisch nicht bestand hatten. Dies kann auf natürliche Weise passieren, aber vor allem auch durch uns Menschen. So wurden zum Beispiel das Drüsige Springkraut (Indisches Springkraut) und die Kanadische Goldrute als Zierpflanze importiert worden. Durch fehlende Fressfeinde und durch schnelles Wachstum verdrängen und bedrohen damit einige unserer heimischen Pflanzenarten.
Wir setzen uns daher dafür ein, diese Pflanzen in geschützten Gebieten aktiv zu beseitigen. So entfernen wir zum Beispiel die Kanadische Goldrute auf der Waldlichtung an der Naturschutzstation Dachsenberg und Bekämpfen das Indische Springkraut an der Prießnitz. Wenn ihr einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in diesen Gebieten leisten wollt oder Fragen zum Thema habt, dann meldet euch einfach bei uns.
Verbesserung der Artenvielfalt auf Fläche in Leuben
Auf der Fläche des NABU Naturbewahrung Dresden e. V. hinter dem alten Leubener Friedhof wollen wir gemeinsam die Artenvielfalt verbessern. Im Landschaftsschutzgebiet Dresdner Elbwiesen und Elbtalarme gelegen, wucherte diese Fläche - vor der Wende als Lagerplatz genutzt - in den letzten 30Jahren teilweise zu.
Heute sind etwa drei Viertel der 3,5 ha großen Fläche mit Brombeeren verbuscht, bzw. mit aufkommendem Wald bestanden. Dieser besteht aus einer gesunden Naturverjüngung von Eiche, sowie den Abkömmlingen aller möglichen Gehölzarten der Umgebung, darunter Aspe, aber auch Spitz-, Silber- und Eschenahorn. Letztere treten in Dresden mittlerweile invasiv auf. Sie bilden dichte Bestände, in denen andere Arten nicht mehr Fuß fassen können und verhindern dadurch die Ausbildung einer naturgerechten artenreichen Vegetationsschicht, die uns heute mehr denn je am Herzen liegen muss. Nur in den Bereichen des ehemaligen Lagerplatzes, die sehr stark verdichtet waren, ist bis heute eine Freifläche mit Gräsern und einigen Heckenrosen geblieben.
Durch die Maßnahmen sollen ca. 2 ha Wiese entstehen, umgeben von einem gebuchteten waldartigen Saum mit überwiegend Eichen. Gemeinsam möchten wir Entbuschungs- und Entmüllungsaktionen durchführen, um die Artenvielfalt entsprechend zu verbessern.