Im Monat Mai 2018 widmete sich die NAJU Burgstädt ganz dem Thema Naturfarben.
Unter fachkundiger Anleitung des Pilzberaters Wolfgang Friese und der umweltpädagogischen Mitarbeiterin Jenny Oehme gingen die Kinder auf die Suche nach geeigneten Färbepflanzen und –pilzen.
Anschließend wurde fleißig gekocht. Durch die Verwendung von Schöllkraut entstanden kräftig sonnengelbe Seidentücher. Mit dem Kiefern-Braunporling wurden orange-goldene Tücher gefärbt und sogar gebatikt.
Das Besondere: Die natürlichen Farbstoffe sind weniger kalkulierbar als die modernen chemischen, so dass man nie weiß, welche Farbnuance man beim jeweiligen Färbevorgang tatsächlich erhalten wird. Alltag für die Textilfärber vergangener Zeiten.
Reste vom Farbsud wurden beim nächsten Treffen gemeinsam zu farbiger Straßenmalkreide verarbeitet.
Zudem begaben sich die Kinder auf die Spuren der alten Höhlenmaler: aus Kohle, Kaffee und färbenden Gewürzen stellten sie natürliche Malfarben her und probierten diese gleich aus. Phantasie und Experimentierfreude waren keine Grenzen gesetzt, so dass viele eindrückliche Farberlebnisse entstanden. Die Kinder konnten so ein Gefühl dafür entwickelten, wie die großen Maler Kunstwerke schufen – lange bevor es industrielle Tubenfarben gab.